Warum hat die leibliche Mutter sie abgegeben?

In Bezug auf die Geschichte der leiblichen Mutter unserer Pflegetochter unterliegen wir der Schweigepflicht und möchten diese auch für unsere Pflegetochter wahren. Wie viel sie später anderen erzählt, das soll sie selber entscheiden. Schön für uns ist auf jeden Fall, dass die leibliche Mutter unserer Tochter uns als Pflegeeltern akzeptiert und sich über die Entwicklung ihres Kindes freut. Sie ist sich bewusst, dass sich ihre Tochter nie in dieser Weise bei ihr hätte entwickeln können, wie sie es bei uns tut. 

 

Was man allgemein sagen kann: Leibliche Eltern haben oft eine Suchtproblematik, kämpfen mit psychischen Erkrankungen oder haben aufgrund ihrer eigenen Biographie nicht gelernt, für einen anderen Menschen Sorge zu tragen. Leibliche Eltern sind in den meisten Fällen keine von Grund auf bösen oder herzlosen Menschen, weil sie ihr Kind abgeben. Vielmehr sind sie Personen, die selbst stark hilfebedürftig sind.

Natürlich gibt es auch leibliche Eltern, denen das Kind aufgrund von Misshandlung oder Vernachlässigung entzogen wird und die mit der Unterbringung in einer Pflegefamilie nicht einverstanden sind und auch nicht mitarbeiten. Dies kann für ein Pflegeverhältnis eine starke Belastung sein.